Alex Story: Die 180 Grad Wendung

Der BWLer in mir

Nach dem Abi und damals noch obligatorischen Zivildienst (ja, so alt bin ich schon), wusste ich nur eins: Ich mache irgendwas mit Wirtschaft. So begann 2011 mein Abenteuer ALDI Süd, ein duales Studium was für den 20-jährigen Alex durchaus gut bezahlt war. Der Ablauf war einfach: 3 Monate Regale einräumen, kassieren, etc. und 3 Monate theoretisches Studium. Dort lernte ich auch Fabi kennen, wir lebten ab dem zweiten Studienjahr gemeinsam in einer WG und studierten auch ein Semester in Frankreich. Wie man sieht, sind wir bis heute beste Freunde, auch wenn sich unsere Wege zwischenzeitlich auf unterschiedliche Kontinente brachten. Um das “perfekte Bild” eines BWLers abzugeben, durfte bei mir nämlich im anschließenden Masterstudium das Auslandssemester in den USA (San Diego) natürlich nicht fehlen. Gute Noten mit wenig Aufwand, dafür feiern und durchgehend gutes Wetter, welche:r 24-jährige sagt dazu nein?

Direkt im Anschluss an das Studium verschlug es mich nach Berlin, wo ich als Trainee bei SIXT eingestellt wurde. Nach neun Monaten wurde mir dann schließlich die Stelle als Filialleiter für den Alexanderplatz in Berlin angeboten, die ich für weitere 13 Monate mit der Verantwortung von 15 Mitarbeiter:innen leitete.

Von Guccigang zu Second Hand

Während der Zeit in Berlin habe ich mich um 180 Grad geändert: Mein Fleischkonsum reduzierte sich von dreimal am Tag auf 0 - als alter Fitnessjunkie dachte ich klassisch “aus Fleisch wird Fleisch”. Wo ich früher Geld für Gucci, Boss und Co. ausgab, füllte sich nun mein Geldbeutel, da ich nur noch Second Hand einkaufte oder gänzlich darauf verzichtete. Ich schaffte es außerdem dank der Unverpacktläden den Zero Waste Lifestyle anzunehmen, was mich schließlich zu der Erkenntnis brachte, meinen Lebensstil meiner Tätigkeit anzupassen.

Ich kündigte und beschloss mich der Plastikflut zu folgen. So kaufte ich mir ein Oneway Ticket in die Karibik und kam schließlich bis nach Costa Rica und Panama. Auf dem Weg sammelte ich teilweise alleine, aber auch mit der bekannten Organisation 4Oceans Plastik von den Stränden (Nein, ich war dabei nicht immer umweltfreundlich unterwegs, ich nahm auch zweimal das Flugzeug).

Witzigerweise bekommt jede:r Helfer:in von 4OCeans ein Armband aus recyceltem Plastik. Heute vertreiben wir recyceltes Plastik in Form von Leggings und anderer Sportbekleidung. So schließt sich der Kreis.

 

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